

Tierosteopathie – Was ist das?
Immer wieder fällt mir auf, dass Verwirrung über verschiedene angebotene Therapiemethoden herrscht. Deshalb möchte ich Ihnen im Folgenden darüber einen kurzen Überblick verschaffen.
Osteopathie
Die Osteopathie behandelt drei unterschiedliche, aber untrennbar miteinander verknüpfte Körpersysteme. Man spricht von den drei Säulen der Osteopathie, nämlich erstens dem parietalen (alles,was zum Bewegungsapparat gehört, sprich Gelenke, Knochen, Muskeln, Sehnen, Bänder etc.), zweitens dem visceralen (Organe und ihre Faszien) und drittens dem craniosacralen System (Hirnhäute, Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit).
Diese Systeme werden je nach Befund mit unterschiedlichen sanften, aber auch manipulativen osteopathischen Techniken behandelt. Der Körper wird dabei mehrdimensional (um nicht zu sagen ganzheitlich) betrachtet.
Ziel ist es den Ursprung des Problems zu finden und zu beheben, nicht die Symptome an sich zu behandeln. Es wird von anatomischen, physiologischen und neuronalen Ketten ausgegangen, aufgrund derer sich z.B. die Symptome an ganz anderer Stelle manifestieren können als der eigentliche Ursprung liegt.
Somit ist eine osteopathische Behandlung bei einer Vielzahl von Dysfunktionen indiziert. Aber auch präventiv ist ein osteopathischer Check up sinnvoll, denn gerade Tiere sind Meister der Kompensation. Oft besteht eine Störung schon lange bevor Anzeichen vom Besitzer wahrgenommen werden können.


Physiotherapie
Die Physiotherapie behandelt ausschließlich den Bewegungs-
apparat. Mit Hilfe passiver und aktiver Mobilisationstechniken und Übungstherapie werden Dysfunktionen und Störungsmuster korrigiert. Weiterhin werden physikalische Maßnahmen wie beispielsweise Kälte- und Wärmeanwendungen, Elektrostimulation und Taping unterstützend genutzt.
Chiropraktik
Anders als die Osteopathie behandelt die Chiropraktik ausschließlich Schmerzen und Funktionsstörungen am Bewegungsapparat mit Hilfe passiver mobilisierender und manipulativer Techniken.

